Durch ein gezieltes Krafttraining können muskuläre Dysbalancen ausgeglichen werden und es kommt wieder zu einem Gleichgewicht der Muskulatur. Weiters kann man so Schäden an der passiven Bewegungsstruktur entgegenwirken.
Allgemein versteht man unter dem Begriff muskuläre Dysbalancen verstärkte Muskelverkürzungen bzw. Muskelabschwächungen. Dadurch kommt es zu einer ungünstigen Belastungsverteilung auf die Gelenksstrukturen. Folgen einer solchen Fehlbelastungen wären schmerzhafte Muskelbelastungen mit erhöhter Verletzungsgefahr, Überbelastungen der Sehnen, muskuläre Funktions- und Koordinationsstörungen, etc…
Wir bereits erwähnt, ist der einzig sinnvolle Weg, diesen Problemen entgegen zu wirken ein gezieltes Krafttraining.
Zum einen können muskuläre Dysbalancen die Belastbarkeit des Bewegungsapparates herabsetzen und zum anderen die Leistungsfähigkeit beeinflussen. Die Ursachen die zu einem Auftreten von muskulären Dysbalancen führen sind mangelnde bzw. fehlende körperliche Belastungen, einseitige Beanspruchungen im Alltag oder beim Sport, Über- und Fehlbelastungen sowie eine unzureichende Regeneration und Verletzungen bzw. Beschwerden am Bewegungsapparat. Abgeschwächte Muskulatur sollte gezielt gekräftigt werden und verkürzte Muskulatur sollte gedehnt werden. Neue Untersuchungen deuten jedoch an, dass der Aspekt der Kräftigung deutlich wichtiger ist als der der Dehnung.
Ein typisches Beispiel für muskuläre Dysbalancen stellt der Rundrücken dar.
Betrachtet man den Rundrücken nun genauer, ist dieser gekennzeichnet durch eine verkürzte Brustmuskulatur und einer abgeschwächten Rückenmuskulatur.
Ein weiteres Problem, deren Hauptursache häufig auf muskuläre Dysbalancen zurückzuführen ist, sind Kniebeschwerden.
Bei Beschwerden im Kniegelenk, z.B. Patellasehnenspitzensyndrom, ist ein adäquates Krafttraining gepaart mit Dehntraining eine sehr gute Methode, um die Beschwerden zu lindern bzw. zu beseitigen.
Auch bei einem Hohlrücken (stark ausgeprägtes Hohlkreuz) ist die Hauptursache in einer muskulären Dysbalance begründet.
Beim Hohlrücken kommt es zu einer Hyperlordosierung der Lendenwirbelsäule, die in den meisten Fällen mit einer Verkürzung der Hüftbeugemuskulatur und der des Rückenstreckers verbunden ist. Ein häufiges Symptom ist auch die abgeschwächte Bauch-, Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur (Rückseite). Beschwerden die auftreten können reichen von muskulären Verspannungen bis hin zu Rückenschmerzen.
Um diesen Symptomen vorzubeugen bzw. dies zu beheben, ist ein gezieltes Krafttraining unausweichlich.